Iraks christliches Erbe
Cbr Matthias Kopp (Cp) stellt sein neues Buch am 10. Februar in Bensberg vor.
Mit seinem am 27. Januar erscheinenden Buch eröffnet Cbr Matthias Kopp einen Blick auf den Irak aus der Perspektive des Christentums. Die Studie betrachtet die Geschichte des Landes bis zur Gegenwart und bezieht auch relevante islamische Strömungen sowie verschiedene religiöse Minderheiten, insbesondere die Jesiden, mit ein.
Am 10. Februar stellt Cbr Kopp vo 18 bis 20 Uhr sein Werk in der Thomas-Morus-Akademie in Bensberg vor.
Das besondere Augenmerk des Autors gilt den Entwicklungen im 20. und 21. Jahrhundert. Er analysiert unter anderem den Sturz von Saddam Hussein, die Entwürfe für die Verfassung und die Wurzeln des Terrorregimes des „Islamischen Staates“. Zudem wird das Wirken der christlichen Kirchen im Irak näher untersucht, wobei die Diplomatie des Heiligen Stuhls einen wichtigen Platz einnimmt.
Die wissenschaftliche Untersuchung stützt sich auf ein umfassendes Literaturverzeichnis sowie bisher unbekannte Archivmaterialien. Sie verknüpft die religiösen und politischen Dimensionen der irakischen Geopolitik und ist eine Hommage an die Christen, die trotz eines anhaltenden Exodus im Land verblieben sind. Gleichzeitig wird an die vielen Opfer des Terrors erinnert, darunter viele Christen und Jesiden.
Ein besonderes Augenmerk wird auf die Reise von Papst Franziskus in den Irak im Jahr 2021 gelegt. Diese Reise verdeutlicht den Wunsch der Christen, eine Zukunft im Irak zu haben, aktiv an der Zivilgesellschaft mitzuwirken und für eine friedliche Koexistenz einzutreten – ein Ideal, das über Jahrhunderte praktiziert wurde.
Dennoch steht das Christentum im Irak vor erheblichen Herausforderungen. Sollten sich die politischen Verhältnisse nicht ändern und radikalisierende Weltbilder weiter verbreiten, könnte das Christentum in dieser Region bedroht sein. Die irakischen Christen müssen weiterhin für ihr kulturelles Erbe und ihr Überleben kämpfen. Matthias Kopp zeichnet ihren beschwerlichen Weg bis zur heutigen Situation nach.
„Iraks christliches Erbe“ ist ein historisches und religionswissenschaftliches Kaleidoskop eines reichten Vermächtnisses, das in der Wiege der Menschheit verwurzelt ist.
Über den Autor:
Cbr Matthias Kopp (Cp) wurde 1968 geboren. Er ist Theologe, Archäologe und Journalist. 1990 wurde er bei der KAV Capitolina zu Rom recipiert. Nach Tätigkeiten bei Radio Vatikan, als Sprecher des Weltjugendtags 2005 und als kommunikativer Berater der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen, ist er seit 2009 Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz. Seine Beschäftigung mit den Entwicklungen im Nahen Osten erstreckt sich über mehr als drei Jahrzehnte.
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