CV-Statement nach Abschlussbericht in der Causa Dillinger
Nach der Veröffentlichung des Kommissionsberichts nimmt der Vorsitzende im CV-Rat Stellung.
„Der im Bistum Trier veröffentlichte vorläufige Abschlussbericht der wissenschaftlichen Studie zu den Umständen des Falles Edmund Dillinger hat noch einmal aufgezeigt, wie sehr Dillingers Erscheinungsbild nach außen und seine zur Schau getragene hohe moralische Integrität in einem eklatanten Widerspruch zu seinem Handeln stand.“ Das stellt der Vorsitzende im CV-Rat des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen Dr. Claus-Michael Lommer (R-Bl) fest.
Der Cartellverband hatte unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen den ehemaligen Verbandsseelsorger (1970 – 1982) am 13. April 2023 die ihm zur Last gelegten Taten und übergriffige Handlungen auf das Schärfste verurteilt und sein tief empfundenes Mitgefühl mit den vom Missbrauch Betroffenen bekundet.
Der Vorsitzende im CV-Rat hat dem Bistum Trier in einem entsprechenden Schreiben die Bereitschaft mitgeteilt, bei der Aufklärung der Missbrauchsfälle zu unterstützen. Der Aufruf des CV an Missbrauchsbetroffene aus dem Verband, sich dort zu melden, erbrachte keine Rückmeldung.
Eine ursprünglich vorgesehene Untersuchungskommission nahm ihre Tätigkeit nicht auf, weil sie keine Einsicht in die Akten der Staatsanwaltschaft erhalten hätte. Innerhalb des Verbandes und der CV-Afrika Hilfe e.V. wurden alle Unterlagen des ehemaligen CV-Seelsorgers und Vorsitzenden der CV-Afrika Hilfe e.V. auf Hinweise eines Amtsmißbrauchs sorgfältig geprüft. Entsprechende Gespräche wurden mit Zeitzeugen geführt. Wie auch der vorläufige Abschlussbericht des Bistums Trier ausweist, haben unsere Recherchen keine Hinweise darauf ergeben, dass Dillinger seine zahlreichen Mitgliedschaften dazu nutzte, Netzwerke für strafrechtlich relevanten sexuellen Missbrauch aufzubauen oder an solchen teilzuhaben.
Der Umgang mit den Missbrauchsbetroffenen und der Schutz der Täter sind ein dunkles Kapitel in der Geschichte der katholischen Kirche. „Heute ist es mehr denn je wichtig, genau hinzuschauen und sensibel auf etwaige Verdachtsmomente zu reagieren”, schließt der Vorsitzende im CV-Rat sein Statement.
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