Cartellversammlung diskutierte über Zukunftsfragen
Engagierte Debatten prägten die 138. C.V. in der Bundeshauptstadt.
Vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2024 führte der Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen in Berlin seine 138. Cartellversammlung durch. Die Cartellversammlungen dienen nicht nur der Besprechung vereinsrechtlicher Aspekte, sondern insbesondere auch einer Standortbestimmung des Dachverbandes von 127 Verbindungen.
Im Anschluss an die Cartellversammlung zeigte sich der Vorsitzende im CV-Rat, Dr. Claus-Michael Lommer (R-BL), zufrieden. „ Die Cartellversammlung ist sehr gut verlaufen. Ich danke unseren Delegierten für die engagierten Diskussionen und den Organisatoren vor Ort im Ortskomitee Berlin und in unserem CV-Sekretariat in Bad Honnef für die gelungene Planung und Durchführung.“
Der Berliner Vorort, die Leitung des Studentenbundes, hatte im August 2023 zu Beginn seiner Amtszeit ein Grundlagenpapier, das Memorandum Romanum, zum Prinzip „Religio“ herausgegeben. Die Delegierten des Studentenbundes und des Altherrenbundes diskutierten engagiert und kompetent das „M.R.“ hinsichtlich, seiner Inhalte und deren sprachliche Präsentation, sowie die aus dem Grundlagenpapier resultierende Anträge kontrovers, kompetent und diszipliniert.
Die Diskussion auf der Cartellversammlung gab noch einmal die unterschiedlichen Betrachtungen auf das Papier wieder. Die Cartellversammlung stellte am Ende der Debatte klar: „Das Memorandum Romanum des Vororts Berlin stellt weder als Ganzes noch in seinen einzelnen Abschnitten die offizielle Meinung des Cartellverbandes noch der Mehrheit seiner Verbindungen dar“.
Ausführlich diskutierte die Cartellversammlung über eine neue Form der Teilhabe, in der junge Männer, die nicht der katholischen Kirche angehören, aber eine Konversion anstreben, für eine befristete Zeit, bis zur Erlangung der Taufe mit reduzierten Mitgliedschaftsrechten aufgenommen werden könnten. Hier wurde die erforderliche 2/3-Mehrheit jedoch verfehlt. In einem weiteren Antrag ging es um den Umgang mit Mitgliedern des Verbandes, die aus der Kirche ausgetreten sind. Auch dieser Antrag erhielt nicht die erforderliche Mehrheit.
Die Cartellversammlung beauftragte den CV-Rat, in den kommenden Jahren eine Grundsatzdiskussion zu der Interpretation der Prinzipien des Cartellverbandes anzustoßen und im Verband zu führen. Dabei soll auch das Verhältnis, in dem die Verbandsprinzipien zueinanderstehen, betrachtet werden.
Die Cartellversammlung bestätigte Cbr Andreas Marquardt (Alf) im Amt des Schatzmeister und wählte Cbr Patrick Gregorkiewicz (H-RG) zum neuen CV-Rechtspfleger.
Erfreulicher Zuwachs: Die Cartellversammlung hat die KTStV Pontana zu Regensburg als freie Vereinigung in den Cartellverband aufgenommen. Eine endgültige Aufnahme kann erst in drei Jahren erfolgen.
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