6. Dezember: Ein besonderes Datum für den CV
Der 6. Dezember ist nicht nur der Tag des Heiligen Nikolaus. Das Datum hat auch für den Cartellverband eine besondere Bedeutung.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts trieb die Sorge um das katholische Leben auch den jungen Priester Franz-Lorenz Gerbl um. So gründete er an seinem Münchner Gymnasium einen “Katholischen Leseverein für Studierende”. Das Ziel: den katholischen Glauben in Schrift, Wort und persönlichem Beispiel aufrecht zu erhalten und zu verbreiten. Gerbl war es auch, der am 5. Februar 1851 in München auf der Grundlage der Prinzipien Katholizität, Wissenschaftlichkeit und Lebensfreundschaft die farbentragende, katholische Studentenverbindung “Aenania” gründete.
Auch in Breslau gab es seit 1849 einen „Leseverein Katholischer Studenten“. Dieser Verein sollte als Gegenbewegung zu den preußischen Repressionen der Abkehr vom Glauben entgegenwirken und der katholischen Sache den Rücken stärken. 1856 wurde der Verein, um der Dominanz der schlagenden Verbindungen entgegenzuwirken und katholischen Studenten eine Stimme zu geben, in „Winfridia“ umbenannt.
Die Winfridia nahm unmittelbar Kontakte zu der KDStV Aenania in München auf. Das Angebot der Winfridia, ein Cartellverhältnis einzugehen, wurde von der Aenania mit Schreiben vom 6. Dezember 1856 angenommen. Dieser Tag gilt als Gründungstag des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV).
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